Das Unraid Docker Compose Manager Plugin
Was ist der Docker Compose Manager?
Der Docker Compose Manager ist ein von der Community entwickeltes Plugin, mit dem du beliebige Docker‑Compose‑Stacks bequem über die Unraid Weboberfläche verwalten kannst. Es installiert sowohl docker compose
als auch docker-compose
, sodass du diese Befehle im Terminal oder via WebUI verwenden kannst.
Hauptfunktionen:
- Ein neuer Tab im Docker-Bereich für Compose‑Operationen (Up, Down, Pull…)
- Integrierter Texteditor für
docker-compose.yml
- Unterstützung für
.env
-Dateien und Labels - Automatisches Entfernen verwaister Images nach Änderungen
So installierst und nutzt du das Plugin

- Öffne den App-Tab im Unraid WebUI → Suche nach "Docker Compose Manager" im Community Applications Store → Plugin installieren
- Nach Installation findest du ganz unten im Docker-Bereich neue Schaltflächen zum Erstellen, Bearbeiten und Starten von Compose‑Stacks
- Neue Stacks legst du über „Add new stack“ an – inklusive Namen,
docker-compose.yml
und optional.env
Datei. - Über die Stack-Tools („Pull“, „Up“, „Down“) in der Benutzeroberfläche steuerst du deine Container

💡
Tipp: Wenn du eigene Ordner mit Compose-Dateien verwenden möchtest, kannst du das über die "Advanced > Stack Directory" Option verknüpfen
Meine Erfahrungen & bekannte Issues
- Labels werden oft nicht aktualisiert: Wenn du
net.unraid.docker.webui
oder Icons änderst, cached Unraid diese oftmals und zeigt weiterhin alte Werte – auch nach Stack‑Neuerstellung - Build‑Function fehlt im GUI: Projekte, die selbst Container bauen (via Dockerfile), sind derzeit nicht offiziell unterstützt. Der Entwickler sieht das als erweitertes Use‑Case‑Feature
- .yml‑Dateien werden fälschlich mehrfach geladen: Wenn mehrere Compose-Files vorhanden sind, können unerwünschte Dienste geladen werden. Am besten nur die
docker-compose.yml
im Projektordner belassen - Netzwerkbezeichnungen unübersichtlich: Standardmäßig erstellt Compose Netzwerke unter
<stackname>_default
. Du kannst aber übernetwork_mode: host
oder externe Netzwerke klar strukturieren
Best Practices & Tipps
- Nutze nur eine
docker-compose.yml
pro Projektordner, keine Backups oder zusätzliche YMLs - WebUI‑Labels werden gecached – bei Änderungen ggf. Stack löschen oder Cache manuell leeren
- Für statische Netzwerke:
network_mode
oder externe Netzwerke explizit in YAML angeben - Autostart‑Option bei Compose‑Stacks verwenden – nicht bei einzelnen Containern
- Nutze für fortgeschrittene Umgebungen ein globales
.env
, aber beachte die aktuelle GUI‑Limitierung (kein globales Menü)
Kommende Features & Ausblick
- Compose-Profil-Unterstützung: Bei Profil‑Nutzung erscheinen im GUI Dropdowns für gezieltes Starten oder Stoppen von Profilen
- Stopp-Button für Stack‑Gruppen: In Diskussion, funktioniert z. B. über Folder View Plugin Labeling
- Support für global
.env
‑Dateien: Wird entwickelt – bereits experimentelle Anpassungen via Forks im Forum erwähnt
Fazit: für wen eignet sich das?
Docker Compose Manager ist ideal für Nutzer, die:
- mehrere Compose‑Stacks bequem direkt im Unraid WebUI verwalten wollen
- keine tieferen CLI-Kommandos nutzen möchten
- Umstellungen von bestehenden Compose‑Setups auf Unraid planen
Nicht geeignet, wenn du:
- komplexe Build‑Projekte (mit Dockerfiles) managen willst.
- dynamisch
.env
‑Variablen aus globalen Setups referenzieren möchtest. - WebUI-Labels automatisch aktualisiert sehen willst (derzeitige Limitierung)
Diskussion